Dieser Artikel behandelt Rundungsdifferenzen in einer Software. Nachstehend wird erläutert, wie Rundungsdifferenzen entstehen können und warum es schwierig ist, eine einheitliche Lösung zu finden.
Der Hauptgrund für Rundungsdifferenzen sind die unterschiedlichen Methoden für die Addition der Mehrwertsteuer in den Belegpostionen. Es gibt 2 Methoden, die gesetzlich anerkannt sind.
Um die Mehrwertsteuer spaltenweise zu berechnen, ist zunächst die Nettosumme pro Steuersatz für die gesamte Rechnung festzustellen. Daraus ist die Mehrwertsteuer, unter Verwendung des gesetzlich geforderten Steuersatzes, zu berechnen. Die Mehrwertsteuersumme wird auf der Rechnung pro Steuersatz getrennt ausgewiesen.
Bespiel: Es wird eine Kundenrechnung mit 3 Artikelzeilen ausgestellt.
Rechnungsposition 1: Ein Artikel kostet netto 0,99 EUR. Zuzüglich der MwSt. von 19 % ergibt sich ein Bruttopreis von 1,18 EUR, Menge: 1
Rechnungsposition 2: Ein Artikel kostet netto 0,99 EUR. Zuzüglich der MwSt. von 19 % ergibt sich ein Bruttopreis von 1,18 EUR, Menge: 1
Rechnungsposition 3: Ein Artikel kostet netto 0,99 EUR. Zuzüglich der MwSt. von 19 % ergibt sich ein Bruttopreis von 1,18 EUR, Menge: 1
Berechnung: (0,99 EUR + 0,19 EUR) x 3 = 3,54 EUR
Zudem ist es möglich, die Mehrwertseuer zeilenweise zu berechnen. Dabei wird für jede einzelne Artikelzeile die Mehrwertsteuer, unter Verwendung des entsprechenden Steuersatzes, berechnet. Die Summe ergibt sich als Summe der Mehrwertsteuerbeträge in den einzelnen Artikelzeilen. Die Mehrwertsteuer wird auch hier auf der Rechnung pro Steuersatz getrennt ausgewiesen.
Beispiel: Es wird eine Rechnung mit 3 Artikelzeilen ausgestellt:
Rechnungsposition 1: Ein Artikel kostet netto 0,99 EUR. Zuzüglich der MwSt. von 19 % ergibt sich ein Bruttopreis von 1,18 EUR, Menge: 1
Rechnungsposition 2: Ein Artikel kostet netto 0,99 EUR. Zuzüglich der MwSt. von 19 % ergibt sich ein Bruttopreis von 1,18 EUR, Menge: 1
Rechnungsposition 3: Ein Artikel kostet netto 0,99 EUR. Zuzüglich der MwSt. von 19 % ergibt sich ein Bruttopreis von 1,18 EUR, Menge: 1
Berechnung: (0,99 EUR + 0,19 EUR) x 3 = 3,54 EUR
Auch bei bekannten Online-Shops gibt es Rundungsfehler. Wenn in Verbindung mit einem ERP-System gearbeitet wird, ist es denkbar, dass der Shop an sich bereits Rundungsfehler erstellt hat. In diesem Fall ist es möglich, dass der Kunde die Belegsumme des Shops bereits bezahlt hat. xentral würde die gerundeten Zahlen übernehmen und entsprechend weiterverarbeiten, um zu vermeiden, dass weitere Rundungsdifferenzen entstehen.
Manche Branchen geben Preise unterhalb eines Cents an. Daher können bei der Arbeit mit zu kleinen Preisen ebenfalls Rundungsdifferenzen enstehen. Daher bilder xentral sehr viele Nachkommastellen ab. Dennoch können auch in xentral durch die Multiplikation mit Mengen Rundungsfehler entstehen.
Wenn Rundungsdifferenzen beim Zahlungsimport entstehen, sollten diese beseitigt werden. Das ist v.a. bei einem hohen Auftragsaufkommen wichtig. Dazu ist im Shop-System zu prüfen, zu welchem Zeitpunkt diese Differenzen auftreten.
Teilweise ist es unvermeidbar, dass Differenzen in die Steuersoftware übernommen werden. Daher sind diese in der Software auf ein entsprechendes Konto buchen. Wichtig ist, dass sich die Rundungsbeträge im Cent Bereich bewegen. Andernfalls ist der Ursprung für größere Differenzen herauszufinden.